Verlag der Deutschen Hochschulschriften, Frankfurt/M. u.a. 2000.

Architektur ist heute weit mehr als nur bauliche Kreation von Wohn- und Lebensräumen. Die visionären Entwürfe eines Le Corbusier, eines Walter Gropius, eines Ludwig Mies van der Rohe oder eines Hannes Meyer sind vielmehr als Versuche zu betrachten, Ordnung zu schaffen in einer aus den Fugen geratenen Welt.

Nähert man sich der architektonischen Moderne unter Zuhilfenahme des sozialwissenschaftlichen Instrumentariums einer flexiblen Theorie der Macht, so wird unterhalb von ästhetisierender Betrachtung und formschönem Design ein Bestreben deutlich, das in seinem Kern auf nichts Geringeres zielt als auf die Disziplinierung und Formung menschlicher Existenz.